Am 01.09.2018 fand in Hameln die Großübung "Wesersturm" des Regionalstellenbereichs Hannover statt. Auch unser Ortsverband nahm an dieser teil.
Um 00:30 Uhr erfolgte die erste Alarmierung. Der Führungstrupp Logistik wurde telefonisch durch die Rufbereitschaft der Regionalstellen Verden und Hannover alarmiert.
Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht bekannt, dass es sich um eine Übung handelt.
Kurze Zeit später rückte der Führungstrupp mit dem Leiter der Fachgruppe Logistik und einem Truppführer nach Hameln aus. Ebenfalls wurde zeitgleich mit dem Führungstrupp die Verpflegungskomponente der Fachgruppe alarmiert. Der Trupp wird von den Kameraden aus Hannover/Langenhagen gestellt.
Um 1.38 Uhr kam noch die Materialerhaltungskomponente aus unserem Ortsverband dazu, zur Versorgung mit Verbrauchsgütern und Aufbau ihrer mobilen Werkstatt.
Alle alarmierten Kräfte fuhren zuerst einen Bereitstellungsraum am Rande der Stadt an. Von dort aus ging es in das Einsatzgebiet. Als Übungsgelände diente ein ehemaliger Wasserübungsplatz. Das Szenario war ein starkes Hochwasser der Weser, nachdem mehrere Wasserkraftanlagen der Stadtwerke Hameln außer Betrieb gesetzt werden mussten. Aufgrund dessen flossen große Wassermassen unkontrolliert in die Weser.
Vor Ort erkundete der Leiter der Fachgruppe die Örtlichkeit und organisierte das Einrichten und Betreiben einer Verpflegungsstelle, sowie einer Logistikstelle für kleine Instandsetzungsarbeiten und die Betankung von Einsatzfahrzeugen. Die Aufgabe für die Verpflegungskomponente bestand darin, alle eingesetzten Kräfte mit Frühstück zu versorgen. Die Helfer des Materialerhaltungstrupps, stellten die Kraftstoffversorgung für Aggregate und Pumpen mittels Tank-IBC sicher. Ebenfalls stellten sie mit ihrer mobilen Werkstatt eine Reperaturmöglichkeit für defekte Einsatzmittel. Kleine Transportaufgaben wurden ebenfalls durch die Fachgruppe vorgenommen.
Um 02:47 Uhr erfolgte dann die Alarmierung der Bergungsgruppe 2 unseres Ortsverbandes. Diese machte sich mit MzKW und der Netzersatzanlage ebenfalls auf nach Hameln. Die Bergungsgruppe wurde im Bereich Sandsackbefüllung und Sandsackverbau eingesetzt. Ebenfalls wurde mit der Netzersatzanlage Strom für Beleuchtung zur Verfügung gestellt.
Kurze Zeit später wurde durch die Regionalstelle ein Pressebetreuer aus unserem Ortsverband alarmiert. Er machte sich auf den Weg zur Einsatzleitung und diese im Bereich Pressearbeit und Gästebetreuung zu unterstützen.
Um 04:30 Uhr wurde dann zuletzt noch der Zugtrupp alarmiert. Drei Helfer des Zugtrupps fuhren ebenfalls über den Bereitstellungsraum die Einsatzstelle an. Die Führungskomponente hatte den Einsatzabschnitt Personensuche zu führen. Zu der Koordination der unterstellten Einheiten kam noch die Atemschutzüberwachung hinzu.
In einem stark verrauchten Industriegebäude wurden zwei Personen vermisst und etliche Wertgegenstände mussten geborgen werden. Der Zugtrupp führte Bergungsgruppen aus Lehrte, Rinteln und Stadthagen. Die Personensuche fand im Gebäude unter Atemschutz statt. Es waren mehrere Trupps unter Atemschutz im Einsatz. Es wurden alle vermissten Personen gerettet und auch alle Gegenstände geborgen.
Aus unserem Ortsverband waren 20 Kräfte in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt.
Die Übung war gegen Mittag beendet, sodass alle Kräfte wieder einrücken konnten und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde.
Übungen in dieser Größe finden relativ selten statt, sind aber umso wichtiger um eine gute und effiziente Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften bei großen Schadensfällen zu trainieren.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände aus dem Regionalstellenbereich Hannover für die gute Zusammenarbeit. Ein Dank gilt auch den Organisatoren, der Übungsleitung und den Beobachtern für diese gelungene Ausarbeitung.